Den passenden Sattelgurt finden
WAS IST EIN SATTELGURT?
Ein Sattelgurt dient dazu, einen Sattel auf dem Rücken des Pferdes so zu fixieren, dass er in einer optimalen Lage liegt und nicht verrutscht. Der Sattelgurt kann im Idealfall zur Optimierung der Sattellage beitragen. Er wird auf beiden Seiten des Sattels mit Hilfe von Schnallen an den Gurtstrippen befestigt und verläuft entlang des Brustbeins.
Wir führen verschiedene Schnittformen von Sattelgurten, damit du den optimalen für dein Pferd aussuchen kannst. Der Sattelgurt sollte sich an der Körperform des Pferdes orientieren. Die Standardform ist der gerade geschnittene Sattelgurt, der in verschiedenen Breiten erhältlich ist. Er ist für Pferde mit einer gut ausgeprägten Gurtlage in der Regel geeignet. Der anatomisch geschnittene Sattelgurt ist im Brustbereich breiter geschnitten. Durch diese Verbreiterung der Auflagefläche am Brustbein wird für eine bessere Druckverteilung gesorgt. An den Seiten läuft er schmaler zu, sodass genügend Bewegungsfreiheit im Ellbogenbereich entsteht.
Sattelgurte bestehen meistens aus Neopren, Leder oder Kunstleder. Einige Sattelgurte sind mit Lammfell besetzt um noch mehr Komfort zu bieten. Wie sich Kurzgurte und Langgurte für dein Pferd unterscheiden, erfährst du im weiteren Text.
UNTERSCHIED ZWISCHEN LANG- & KURZGURT FÜR DAS Pferd
Sattelgurte für Pferde können grob in zwei Typen aufgeteilt werden: den Kurzgurt und den Langgurt. Einen Kurzgurt benutzt du für dein Pferd, wenn du Dressur reitest bzw. wenn du einen Dressursattel hast. Der Sattelgurt orientiert sich nämlich am Schnitt des Sattels. Dadurch, dass ein Dressursattel lange Gurtstrippen unter den langen Sattelblättern hat, genügt ein Kurzgurt, um das Pferd einmal zu umfassen. Ein Pferde-Kurzgurt ist zwischen 40 cm und 90 cm lang.
Ein Langgurt wiederum wird an einem Spring- oder Vielseitigkeitssattel befestigt. Die Gurtstrippen sind hier deutlich kürzer unter dem kurzen Sattelblatt und somit muss der Sattelgurt länger sein. Ein Langgurt ist zwischen 90 cm und 150 cm lang.
Sattelgurte MIT LAMMFELL
Ein Sattelgurt liegt eng am Pferd und ist eine der Flächen, die die Bewegungen von Sattel und Reiter unmittelbar ans Pferd übertragen. Außerdem wird er nach dem Warmreiten noch einmal enger gezogen (Nachgurten). Ein Sattelgurt sollte daher vor allem bequem sein und keine Schmerzen verursachen oder scheuern. Sattelgurte mit Lammfell sind für viele empfindliche Pferde eine gute Lösung. Es gibt mehrere Varianten, aus denen du auswählen kannst, aber alle bieten deinem Pferd Komfort und Schutz. Umgekehrt schützt das Lammfell auch den Sattelgurt selbst vor Schweiß und Haaren. In unserem Shop findest du Sattelgurte mit integriertem Lammfell oder Gurtschoner aus Lammfell, die du bei Bedarf über den Sattelgurt ziehen kannst.
Echtes Lammfell hat neben hohem Komfort auch eine ausgezeichnete Wärmeregulierung und kann sowohl im Sommer als auch im Winter ans Pferd gelegt werden. Wer es vegan mag, kann aber auch auf Sattelgurte mit synthetischem Lammfell zurückgreifen, die in der Optik beinahe identisch sind und ebenso weich und kuschelig.
Sattelgurte MIT ELASTIKEINSÄTZEN
Sowohl bei Lang- als auch bei Kurzgurten für Pferde gibt es Varianten mit und ohne Elastikeinsatz. Bei Pferden, die unter Gurtzwang leiden oder jungen Pferden, die zunächst an das Tragen eines Sattels nebst Gurt gewöhnt werden müssen, wird gerne ein Sattelgurt mit Elastikeinsatz eingesetzt, um ein schonendes Angurten zu ermöglichen, da der Sattelgurt durch den Elastikeinsatz nachgibt. Nachteil dieser Elastikeinsätze ist, dass der Sattelgurt dadurch auch leicht zu festgezogen werden kann – hier ist Feingefühl gefragt.
SPEZIALGURTE UND WESTERNGURTE
Eine Spezialform stellt der Stollengurt dar. Diese Art Sattelgurt wird vornehmlich im Springsport und im Gelände eingesetzt. Er verfügt über einen breiten Bauchlatz, der großflächig aufliegt und das Pferd vor Verletzungen durch Stollen schützen soll, die es sich über dem Sprung selbst zufügen kann. Durch den breiten Latz wird auch eine große Auflagefläche und somit eine gute Druckverteilung erzielt.
Ähnliche Formen von Sattelgurten finden sich auch im Westernbereich. Der Unterschied besteht lediglich darin, dass sie nicht über zwei Schnallen an den Gurtstrupfen befestigt, sondern lediglich über eine große Ring-Schnalle am Off Billet bzw. Tie Strap verschnallt werden.
WAS MUSS ICH BEIM SATTELGURT BEACHTEN?
Wichtig sowohl bei Lang- als auch bei Kurzgurten ist, dass sich die Schnallen auf beiden Seiten im angegurteten Zustand am Pferd auf gleicher Höhe befinden – damit der Sattel und somit auch der Reiter nicht aus dem Gleichgewicht geraten.
Empfohlen ist ein Abstand von höchstens 15 cm zwischen Unterkante des Sattelblatts und Schnallenende.
Der Sattelgurt muss deinem Pferd natürlich perfekt sitzen. Lass dich beim Kauf von Fachpersonal beraten oder probiere verschiedene Größen und Schnitte aus. Ein schlecht sitzender Sattelgurt kann Scheuer- und Druckstellen in der Gurtlage, aber auch in der Sattellage verursachen, da er den Sattel aus seiner idealen Lage bewegen kann. Auch können Schmerzen am druckempfindlichen Brustbein des Pferdes entstehen und die Durchblutung der Brustmuskulatur eingeschränkt werden. Die Bewegungsfreiheit des Pferdes wird begrenzt.
WAS TUN BEI GURTZWANG?
Gurtzwang beschreibt die Ablehnung des Pferdes gegen den Sattelgurt. Sobald der Reiter den Gurt umlegen will oder später nachgurten will, wird das Pferd nervös und reagiert – je nach Ausprägung – unterschiedlich stark.
Du solltest im ersten Schritt versuchen zu vermeiden, dass dein Pferd überhaupt Gurtzwang entwickelt. Ziehe den Sattelgurt immer langsam und Stück für Stück enger. Beim Satteln zu Anfang kann er noch recht locker sein, vor dem Aufsteigen ganz leicht zugezogen werden und erst nach dem Aufwärmen gurtest du noch einmal nach – aber auch mit Vorsicht. Gebe deinem Pferd Zeit, sich an den Sattelgurt an seinem Brustbein zu gewöhnen.
Hat das Pferd dennoch Gurtzwang entwickelt, hilft leider vor allem nur viel Geduld. Es ist große Vorsicht und Zurückhaltung beim Gurten gefragt. Bestrafe dein Pferd nicht für seine harschen Reaktionen, belohne es aber für kleine Schritte. Am besten eignen sich bei Sattelzwang Sattelgurte mit dicker Schaumpolsterung, Elastik und/oder einer großen Auflagefläche, die den Druck gut verteilen. Auch Sattelgurte mit Lammfell sind deutlich angenehmer und bringen deinem Pferd etwas mehr Komfort und dadurch Sicherheit.
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