Die richtige Trense für dein Pferd

Von Reitsport Exclusiv


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Suchst du eine neue Trense für dein Pferd , hast du zwischen verschiedenen Modellen und Typen die Auswahl. Das Englisch-Kombinierte, Hannoversche oder Mexikanische Reithalfter unterscheiden sich in der Funktion und der Art und Weise, wie sie am Pferdekopf sitzen und verschnallt werden.

Neben diesen Zäumungen mit Gebiss hast du noch die weitere Möglichkeit, dich für eine gebisslose Zäumung zu entscheiden.


Die richtige Trense für dein Pferd finden


In der zeitgenössischen Reiterei wird eine bunte Vielfalt an Trensen und Reithalftern verwendet:


- Islandzaum,

- Gebissloser Zaum.


Jedes Pferd hat eine ganz individuelle Kopfform und Besonderheiten. Daneben spielen die Reitweise und die Reitdisziplin eine ausschlaggebende Rolle beim Trensenkauf.


Ein Englisch-Kombiniertes Reithalfter ist zu fast allen Gelegenheiten passend. Ähnlich wie das Hannoveranische Reithalfter lässt es eine feine und präzise Kommunikation zwischen Reiter und Pferd zu.


Im Spring- und Vielseitigkeitssport werden insbesondere die Mexikanischen Reithalfter gerne eingesetzt.


Für sensible Pferde sollte es ein besonders weicher und milder Zaum sein, vielleicht kommt sogar ein gebissloses Reithalfter infrage.


Wir stellen dir die gängigsten Trensenzäume jetzt genauer vor.


Englisch-Kombiniertes Reithalfter


Der englisch-kombinierte Zaum ist eine durch den Sperrriemen ergänzte Abwandlung des klassischen englischen Zaums.


Das englische Reithalfter besteht aus einem Nasenriemen, der zwischen Jochbein und Maulspalte sitzt.


Der Sperrriemen verläuft vor dem Gebiss und sorgt dafür, dass das Gebiss beim Reiten sicherer im Maul liegt.


Die Kommunikation kommt im Wesentlichen durch Zügeldruck auf den Nasenriemen zustande. Je dicker der ist, desto größer ist die Druckverteilung. Dünne Nasenriemen dagegen wirken punktueller und schärfer.


Ein breiter Nasenriemen gibt dem Kiefer des Pferdes die notwendige Führung. Wird zusätzlich noch ein Sperrriemen verwendet, bekommt das Gebiss mehr Stabilität und Zügelhilfen kommen direkter an.


Schwedisches Reithalfter


Die schwedische Art der Zäumung entspricht weitestgehend der englischen. Der Nasenriemen wird bei diesem Modell mit einer Umlenkrolle geschlossen.


Diese Rolle kann, richtig verschnallt, für eine flexiblere Druckeinwirkung sorgen. Wer unerfahren ist, kann die Rolle aber auch schnell zu eng einstellen und dann übt sie einen für das Pferd mitunter sehr unangenehmen Druck aus.


Dieser Zaum sollte nur von erfahrenen Reitern genutzt werden, die mit den Vorzügen der Umlenkrolle umgehen können.


Hannoversches Reithalfter


Das Hannoversche Reithalfter kommt ohne einen klassischen Nasenriemen aus. Bei dieser Art des Reithalfters verläuft ein breiter Riemen vor dem Gebiss.


Der Nasenriemen des hannoverschen Zaums wird deutlich fester verschnallt, als der des englischen oder dessen Sperrriemen. Daher eignet sich diese Trense insbesondere für Pferde mit kurzem Kopf und/oder langer Maulspalte.


Die optimale Position des Riemens ist nicht ganz einfach zu finden und ein zu fest sitzender Nasenriemen kann beim Reiten leicht die Atmung des Pferdes beeinflussen.


Richtig verwendet, bietet dieses Reithalfter eine ruhige Lage des Gebisses im Maul, was zu einer sehr präzisen Einwirkung führt, aber auch eine sichere Reiterhand erfordert.


Entscheide dich für diesen Zaum nur, wenn du dich gut mit der Verschnallung auskennst und du dir sicher bist, dass dein Pferd Vorteile von dieser Art der Zäumung hat.


Mexikanisches Reithalfter


Bei diesem Reithalfter kreuzen sich zwei Riemen auf der Nase, wobei einer direkt über das Jochbein verläuft, was bei anderen Zäumen nicht der Fall ist.


Durch die Kreuzung kann der Zaum stabiler am Kopf sitzen und behindert dabei die Atmung weniger. Empfindliche Tiere können mit dem Riemen auf dem Jochbein (Scheuerstellen) oder dem punktuellen Druck auf der Nase Probleme haben.


Bei der Anwendung sollte auf eine lockere und doch jederzeit sichere Verschnallung geachtet werden. Der Kreuzungspunkt muss bei allen Einwirkungen sicher mittig auf dem Nasenrücken sitzen bleiben und darf nicht verrutschen.


Aufgrund des erhöhten Drucks werden diese Reithalfter oft weich mit Teddyfell, Lammfell oder Fleece unterlegt angeboten.


Islandzaum

Der isländische Reitzaum ähnelt dem hannoverschen: Ein Riemen verläuft über die Weichteile der Nase und vor dem Gebiss. Der Riemen wird auch bei der isländischen Variante recht stramm verschnallt.


Aufgrund der besonderen Kopfform der Islandpferde kann dieser Zaum oft besser geeignet sein als ein kombiniertes Reithalfter.


Gebissloser Zaum


Wie der Name bereits sagt, kommen diese Zäumungen ganz ohne ein Gebiss aus. Meistens besitzen sie einen Nasenriemen, der durch eine Verstärkung (Seilmaterial, hartes Leder) oder eine spezielle Verschnallung Druck auf den Pferdekopf ausübt.


Auch wenn diese Zäume ohne Gebiss auskommen, so sind sie mitunter nicht milder oder „harmloser“ als andere Zäume. Gerade aufgrund der verstärkten Nasenteile oder komplexen Druckeinwirkung müssen auch diese Reithalfter jederzeit gekonnt und sicher verwendet werden.


Fazit

Neben dem englisch-kombinierten sind das schwedische und mexikanische Reithalfter besonders beliebt. Etwas seltener ist inzwischen das hannoversche Reithalfter anzutreffen, wobei auch dieses Vorteile bieten kann.

Welche Trense für dich die beste ist, hängt vom Pferd, deinem Können und der Reitweise ab. Greife auf Erfahrungswerte aus der Vergangenheit zurück, probiere im Zweifelsfall einfach mal eine neue Trense aus und lass dich von erfahrenen Reitern beraten, wenn du dir unsicher bist.