Der Herbst steht vor der Tür - nützliche Tipps für dich und dein Pferd in der Übergangszeit

Von Reitsport Exclusiv


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Der Sommer neigt sich dem Ende zu. Die ersten Regentage haben bereits eingesetzt und die Nächte sind deutlich kühler. Die Übergangszeiten stellen besondere Bedingungen an Kleidung, Pferdedecken und weitere Ausrüstungsgegenstände.


Herbstzeit bei den Pferden: Tipps und passende Ausstattung

Einige Rassen haben bis in den Spätsommer hinein ein sommerliches Fell, während andere schon in den ersten kühlen Augustnächten beginnen, einen dichteren Pelz auszubilden.


Tagsüber können die Temperaturen selbst im Oktober regional noch einmal bis über die 20 Grad Marke steigen, während nachts manchmal schon Minusgrade erreicht werden.


Das bringt einige Herausforderungen bezüglich der Pferdedecken und der Pflege der Tiere mit sich.


Die richtige Übergangsdecke


Hast du dein Pferd eingedeckt, musst du die Decken bei unbeständigem Wetter sicher häufiger wechseln.


Wird es nachts frisch und du musst dein Pferd noch zur warmen Tageszeit eindecken, brauchst du eine Decke, welche die Temperaturunterschiede spielend ausgleicht.


Für die ersten richtig kalten Nächte darf es bereits eine warme Decke sein. Ist dein geschorenes Pferd an wechselhaften Tagen im Freien, sollte es eine Decke tragen, die die Kälte eines plötzlich einsetzenden Regengusses ebenso gut kompensiert wie Wetterphasen mit warmen Sonnenstrahlen.


Zum Glück kennen die Hersteller von Pferdedecken dieses Problem genau und bringen immer noch bessere und flexiblere Modelle auf den Markt.


Gute Übergangsdecken sind absolut atmungsaktiv, haben ein leicht wärmendes Innenfutter und sind - außer es sind reine Stalldecken - auch wasserdicht.


Am besten hast du für den Herbst eine leichte Regendecke sowie eine Decke mit mittlerer Füllung für kalte Tage und für die Nacht . Musst du sparen, kannst du unter eine dünne Regendecke auch eine normale Abschwitzdecke legen und bekommst so im Handumdrehen eine passable und schnell wandelbare Übergangsdecke.


Den Fellwechsel unterstützen

Grundsätzlich ist der Fellwechsel im Herbst für die Tiere einfacher als im Frühling. Die Fellmenge, die abgestoßen wird, ist vergleichsweise gering.


Gerade im Spätsommer oder im Frühherbst kannst du das Phänomen beobachten, dass dein Pferd über Nacht einen Flaum geschoben hat und am kommenden Tag fallen viele kurze Härchen aus. Diese können ganz besonders jucken, wenn sie nicht herabfallen oder beim Putzen entfernt werden.


Für diese Zeit brauchst du großflächige, weiche Bürsten , die in der Lage sind, die feinen Härchen aus dem übrigen Fell herauszutrennen.


Grundsätzlich tust du deinem Pferd mit Massagen zu jeder Jahreszeit etwas Gutes. Massagebürsten mit Noppen oder kräftiges Striegeln regen die Durchblutung an und stärken das Immunsystem.


Zusatzfutter für den Herbst


Der Herbst ist eine tolle Zeit für Aufbau- und Entgiftungskuren . Du bekommst spezielle Futtermittel für die Nieren- und Leberreinigung oder die Stärkung des Immunsystems im Fachhandel.


Allergiker und Hustenpferde können ab der kühleren Herbstzeit wieder Kräutermischungen oder wohltuende Inhalationen vertragen.


Reiter im Herbst: Zu jeder Zeit gut ausgerüstet


Im Herbst können auch dich plötzliche Wetterumschwünge überraschen. Eben noch war es schön warm, dann ziehen die Wolken zu. Hast du dich dann zu dünn eingekleidet, kann dir beim Reiten kalt werden. Neben Funktionskleidung spielt im Herbst auch der Sicherheitsaspekt im Dunklen wieder eine zunehmende Rolle.


Funktionsbekleidung für alle Wetterlagen


Spätestens ab Herbst kommt die Regenbekleidung wieder aus dem Schrank. Für Reiter gibt es speziell geschnittene Regenjacken und Mäntel mit Schlitzen, die passend zu allen Disziplinen am Boden sowie auf dem Pferd getragen werden können.


Ansonsten hat sich das Schichtsystem in den Übergangszeiten auch für Reiter bewährt. Lieber ziehst du ein dünneres Shirt unter eine schicke Reitweste oder eine Jacke, als einen dicken Pullover anzuziehen, in dem du nach der Stallarbeit womöglich schwitzt.


Die Jacke ist schnell an- und ausgezogen. Wenn du deine Regenjacke in einem großzügigen Schnitt kaufst, kannst du an kühlen Tagen darunter noch eine wärmende Fleecejacke tragen.


Wasserfestes Schuhwerk


Herbstzeit, Schmuddelzeit, nasse Füße und Matsch! Das ist eine Kombination, die Reiter weniger gerne haben. Rund um Ställe können sich Pfützen und auf den Koppeln erste Matschlöcher bilden.


Mit verdreckten Schuhen in den Sattel zu steigen, ist weder schick noch sicher. Legst du dir ein Paar Stallstiefel oder Gummistiefel zu und wechselst dein Schuhwerk dann vor dem Reiten, bist du optimal ausgestattet. Eine weitere wetterfeste Alternative sind Gummireitstiefel, die heute optisch oftmals mit Lederreitstiefeln mithalten können.


Wenn du nicht nur in der Halle reitest, sollten auch deine Reitstiefel bis zu einem gewissen Grad wasserfest sein. Für besonders verregnete Tage gibt es wasserdichte Neoprenstiefel oder du entscheidest dich für einen wasserfesten Reitschuh plus Chaps.


Mit Leuchtartikeln sicher durch den Herbst


Hast du tagsüber keine Zeit, bricht jetzt die Jahreszeit an, in der du sehr wahrscheinlich wieder öfter im Dunklen reiten wirst. Vielleicht dämmert es bereits, wenn du vom Ausritt zurückkommst oder du musst abends noch einen gewissen Weg bis zur Reithalle zurücklegen.


Wann immer es abends später werden kann, solltest du dein Pferd und dich sicher ausstatten. Selbst wenn du das Tier im Dunklen nur an einer Strasse entlang führst, ist es ratsam, das Pferd sowie dich mit Leuchtartikeln jederzeit gut sichtbar zu machen.


Für Pferde gibt es extra Leuchtdecken, Leuchtbänder, -halfter, -trensen und Lichter, die am Sattel befestigt werden können.


Achte darauf, dass die Leuchtartikel das Pferd für Autofahrer und andere Verkehrsteilnehmer von oben bis unten sichtbar machen (Leuchtbänder an den Beinen oder Leuchthufglocken, eine Leuchtdecke und Reflektoren am Halfter).


Du bist mit einer Leuchtweste, Leuchtjacke sowie mit Reflektoren an den Schuhen und deinem Helm bestens ausgestattet. Zum Reiten im Dunklen eignen sich zudem Stirnlampen. Steht dein Pferd in einem Stall ohne elektrisches Licht, sind diese Lampen zusätzlich wertvolle Helfer bei der abendlichen Stallarbeit.


Fazit

Der Herbst kann durch kalte Nächte, warme Tage und wechselhafte Wetterlagen eine Herausforderung sein. Die Kleidung darf weder zu dick noch zu dünn sein und dasselbe gilt natürlich auch für Pferdedecken. Dank innovativer Schichtsysteme, Funktionsstoffe und einer großen Auswahl an passendem Zubehör können Mensch und Tier jedes Wetter unbeschwert genießen.